Grobschere
Aus Solingen - dem Zentrum europäischer Messer- und Scherenindustrie - kommen unsere Scheren. Dort, am Rande des Bergischen Landes, produziert das Familienunternehmen Carl Schwarte seit 1910 hochwertige Berufsmesser und kohlenstoffhaltige Scheren nach alten Qualitätsstandards.
Im wasserreichen Bergischen Land baute man in den kleinen abgelegenen Tälern die sogenannten Schleifkotten: Einfache Fachwerkbauten als Arbeitsstätte der Schleifer, Pliester und Zurichter. Das Wasser lieferte die zum Antreiben der Schleifsteine notwendige Energie. Mit dem Aufkommen der Elektrizität wurde es durch diese ersetzt. Die Schleifer holten die Rohlinge bei den Firmen in Solingen ab, packten sie in ihre großen Körbe, genannt Kiepen, und transportierten sie in ihre Kotten. Die Endfertigung fand dann meist im Herkunftsbetrieb statt. Heute sind Schneidwarenproduzenten die noch ausschließlich in Solingen produzieren rar geworden. Große Namen täuschen oft über eine wenig zufriedenstellende Qualität hinweg. Produzenten wie die Messermanufactur Robert Herder oder eben Carl Schwarte sind da wohltuende Ausnahmen.
Bei Schwarte wird keiner der unzähligen Produktionsschritte wie heute gerne üblich ins Ausland verlagert, sondern diese kleinen Werkzeuge sind aus rein Solinger Produktion, dabei sind alle Arbeitsschritte Handarbeit. Damit ist Schwarte einer der letzten echten Scherenhersteller Solingens. Die Scherenteile werden aus hochwertigen Kohlenstoffstahl im Gesenk geschmiedet. Dieser Werkstoff ist nicht rostfrei, hält dafür die Schärfe mit einem Härtegrad von 58 HRC aber wesentlich besser als Edelstahl und lässt sich einfach nachschärfen.
Die Scheren sind nicht spülmaschinengeeignet und sollten gelegentlich leicht geölt werden.
Die Grobschere zerteilt sowohl dickere Stoffe, Karton ist aber auch - entgegen ihrem Namen - für feinere Materialien und Schnitte geeignet.
Gesamtlänge: 18 cm
Schnittlänge: 8 cm